Generalversammlung 2021 – Vorstand bleibt im Amt

Kein Narrentreffen, keiner Bunter Abend, keine Kinderfasnacht: Auf ein coronabedingt ruhiges Jahr blickt die Narrenzunft Gwaag zurück, wie der Vorstand am Samstagabend bei der Hauptversammlung im Gasthaus Adler berichtete. „So ganz wollten wir uns die närrischen Aktivitäten nicht nehmen lassen“, erklärten die beiden Vereinsvorsitzenden Tobias Büche und Markus Germann. Deshalb hatten sie sich einige Aktionen für die Bürgerinnen und Bürger sowie ihre Mitglieder einfallen lassen.

Das neue Duo an der Vereinsspitze der Schwerzener Narren hatte im April 2020 gerade sein erstes Jahr erfolgreich gemeistert, als Corona das Vereinsleben zum Erliegen brachte. Zeitweise musste der Dienstagsstammtisch in der Zunftstube ausfallen, das im Sommer geplante Helferfest für das Narrentreffen und auch die Hauptversammlung wurden abgesagt. „Wir haben unseren Jahresrückblick den Zunfträten elektronisch zugestellt“, erklärte Tobias Büche. Anstelle des Helferfestes organisierte er mit Markus Germann einen Adventskalender, deren 24 Gutscheine von Geschäften und Restaurants der Region täglich einem anderen Mitglied zugelost wurden. Für die Bevölkerung gab es eine Gemeinschaftsaktion mit den anderen Zünften der Gesamtgemeinde: In den Geschäften stellte sie zur närrischen Zeit ihre Fasnachtskostüme aus und veranstalteten ein Quiz für die Bürger.

Bollerschüsse markieren die Geisterfasnacht
Der Tag, an dem das große Narrentreffen hätte stattfinden sollen, verging nicht lautlos: Mit drei lauten Bollerschüssen markierten die Gwaagen den Start der Schwerzener Geisterfasnacht, dann spielte der Musikverein den Narrenmarsch. Ein paar einsame und traurige Gwaagen waren im Häs in der Ortsmitte unterwegs, wo sonst Tausende das närrische Großereignis feiern. Als Ersatz für die Rathauserstürmung am Schmutzige Dunschdig hatten sich die Narrenvereine der Gemeinde Wutöschingen eine gemeinsame Videobotschaft für Bürgermeister Georg Eble und sein Team ausgedacht. Und wenn schon die Kinderfasnacht ausfallen musste, gab es wenigstens eine große Portion Süßigkeiten für den Narrensamen im Kindergarten und in der Grundschule. Die Vorstandssitzungen wurden in der Zeit des Lockdown per Videotechnik abgehalten. „Wir haben den SchmuDo mit einem virtuellen Meeting gefeiert“, berichtete der musikalische Leiter der Trommlergarde, Oliver Schilling, „und freuen uns wieder auf Live-Auftritte und Veranstaltungen mit Euch“.
Erst seit Sommer 2021 trifft sich die Narrenzunft wieder – unter Einhaltung der Corona-Auflagen natürlich. So bewirteten die Gwaagen Anfang September die Öschinger Frösche bei ihrer Genusswanderung und veranstalteten Ende September einen Familiensonntag im Freien mit Rallye durchs Willmendinger Tal. Für den geselligen Tag bedankte sich Carla Schneider im Namen aller Hästräger beim Vorstand und sprach das aus, was alle denken: „Wir hoffen auf eine schöne Fasnacht 2022.“ Wolfgang Kessler, Vorsitzender des Musikvereins Schwerzen, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. „Die Fasnacht musste erst ausfallen, damit man merkt, was einem fehlt. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder feiern können“, betonte er.
Die Bilanz fürs Jahr 2021 von Kassierer Thomas Reck fiel negativ aus: „Da das Narrentreffen nicht stattfand, hatten wir außer den Altmetallsammlungen keine Einnahmen. Aber wir haben in neue Fräcke für die Zunfträte, Masken und Kleidung für neue Mitglieder investiert“, berichtete er. Roland Reckermann, der mit Raimund Ringgeler die Kassen geprüft hatte, attestierte ihm eine einwandfreie Arbeit: „Die Kasse ist tip-top in Ordnung.“ So fiel die Entlastung des Vorstands für das verlängerte Vereinsjahr 2020/2021, die Bürgermeister Georg Eble vornahm, einstimmig aus. „Ich habe den Zusammenhalt unserer Vereine in der Corona-Zeit gespürt – das war außergewöhnlich“, freute sich Eble und hob die Bedeutung der Vereine hervor. Ob es im Jahr 2022 ein Narrentreffen geben wird, ist noch unsicher: „Wir haben im Sommer die Einladungen verschickt und bereits zahlreiche Anmeldungen“, sagte Markus Germann. Nun behalte man die pandemische Lage im Auge. Im Laufe des Novembers soll die Entscheidung fallen, ob die Veranstaltung stattfinden kann. Eine Narrenzeitung soll es auf jeden Fall wieder geben, wofür Ehrenvorsitzender Walter Stritt wieder Anekdoten aus dem Gemeindeleben sammelt.

Vorstand einstimmig wiedergewählt
Die Neuwahlen gingen schnell und einstimmig über die Bühne, der komplette Vorstand wurde für die nächsten zwei Jahre im Amt bestätigt. An der Spitze der Gwaagen stehen weiterhin Tobias Büche und Markus Germann, Kassierer ist Thomas Reck, Schriftführer Thorsten Schneider. Die Beisitzer Sven Remmele, Thomas Indlekofer, Felix Lüthe und Christof Widder wurden ebenso wiedergewählt wie die Kassenprüfer Roland Reckermann und Raimund Ringgeler.

Thomas Indlekofer zum Ehrenmitglied ernannt
Seit 25 Jahren ist Thomas Indlekofer im Schwerzener Narrenverein aktiv. „Er bringt sich mit seinem Arbeitseifer, Know-how und seinen landwirtschaftlichen Geräten ein – ob bei der Alteisen-Sammlung oder beim Narrentreffen“, berichtete Tobias Büche. Von 2014 bis 1019 war Thomas Indlekofer zudem als stellvertretender Vorsitzender aktiv. Für sein Engagement ernannten ihn Tobias Büche und Markus Germann zum Ehrenmitglied und überreichten ihm eine Urkunde und einen Geschenkkorb. Thorsten Schneider wurde für sein zehnjähriges Schriftführer-Amt geehrt.

 

Der alte und neue Vorstand von links nach rechts: Thomas Reck, Tobias Büche, Markus Germann, Thorsten Schneider
Thomas Indlekofer (Bildmitte) wurde für 25-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt.
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